Rechtschreibkorrektur
Thema Wassermangel zu wenig beleuchtet, Verknüpfung mit Energiewende erwähnenswert
Kapitel: | Ernährung, Landwirtschaft und Tierwohl |
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Antragsteller*in: | Birthe Jabs (KV Stormarn) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 08.01.2023, 10:36 |
Der regelmäßige Einsatz von Glyphosat auf den Äckern, Nitratüberschüsse auf den Feldern (und im Grundwasser), welche Gewässer gefährden, und Maismonokulturen für Biogasanlagen schädigen unsere Umwelt, die Artenvielfalt und das Klima massiv.
Die Bestäubung von Gemüsepflanzen, Obstbäumen und Beerensträuchern ist gefährdet und damit unsere Lebensgrundlage.
Auch in Deutschland herrscht Dürre, die der Fruchtbarkeit der Äcker schadet und der oft damit begegnet wird, empfindliche Pflanzen mit oberflächennahem Grundwasser zu bewässern. Aber auch diese Ressource ist endlich. Wasser wird zur Mangelware, wenn nicht genug durch Niederschlag nach kommt. Daran muss sich auch die Landwirtschaft frühzeitig anpassen.
eröffnet. Deswegen unterstützen wir das Ziel der Landesregierung in den nächsten Jahren den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen zu verdoppeln.
Wir unterstützen das Ziel der Landesregierung, die ökologische Landwirtschaft stärker zu fördern und Anreize und Impulse zur Neuausrichtung zu geben.
Biogasanlagen. So kann z.B. Kleegras die Anlagen „füttern“ und das Substrat als Dünger verwendet werden. Dadurch könnte die Umstellung auf biologischemn Anbau mit weniger Tierdichte unterstützt werden und zusätzlich Energie gewonnen
Menschen gründen SoLaWis (Solidarische Landwirtschaftsbetriebe) und unterstützen so Landwirt*innen direkt. Außerdem kann die Doppelnutzung von Ackerflächen zur Energiegewinnung (Agri-PV) Landwirt:innen ein regelmäßiges Einkommen bieten und die Energiewende voran treiben.
Den Absatz regionaler und ökologischer Produkte gilt es zu fördern und durch gezielte Werbung und Information auszubauen.
Tiere müssen nach Möglichkeit so viel arteigenes Verhalten zeigen können wie möglich, gentechnikfreies Futter bekommen und es darf ihnen keine „Leistung“
Die Produktion von Lebensmitteln ist ein entscheidender Bereich unserer
Wirtschaft und Lebensqualität. In den vergangenen Jahrzehnten hat diese –
besonders durch eine verfehlte Subventionspolitik – eine fragwürdige Entwicklung
genommen. Quantität ging vor Qualität, Lebewesen, Natur und Umwelt wurden
gnadenlos ausgebeutet. Deshalb wird die Landwirtschaft zunehmend kritisch von
der Gesellschaft bewertet: Massentierhaltung, in der Schweine, Rinder und
Geflügel nicht genug Platz haben, so dass sie ihre Bedürfnisse nach Bewegung an
frischer Luft auf Weiden nicht ausleben können; Sauen in Kastenständen, in denen
sie sich noch nicht einmal umdrehen können; Bullen auf Vollspaltböden;
Hochleistungskühe, die nach sechs Jahren wegen „Minderproduktivität“
geschlachtet werden.
Dies alles ist für eine moderne Gesellschaft, welche den Schutz der Tiere im
Grundgesetz und in der Verfassung von Schleswig-Holstein verankert hat, nicht
mehr vertretbar und wird zunehmend von den Verbraucher*innen abgelehnt. Die
„Nutztierdichte“ ist so hoch, dass die Tiere nicht den ihnen gebührenden Platz
bekommen, ihre Ausscheidungen Luft und Gewässer belasten und die Landwirt*innen
bei steigendem Arbeitsaufwand und steigenden Tierbeständen immer weniger
verdienen.
Der regelmäßige Einsatz von Glyphosat auf den Äckern, Nitratüberschüsse auf den
Feldern (und im Grundwasser), welche Gewässer gefährden, und Maismonokulturen für
Biogasanlagen schädigen unsere Umwelt, die Artenvielfalt und das Klima massiv.
Das Artensterben, insbesondere bei Insekten, hat ein Ausmaß von 80% erreicht.
Viele Bienen überleben die Winter nicht und haben keine Widerstandskräfte mehr.
Die Bestäubung von Gemüsepflanzen, Obstbäumen und Beerensträuchern ist gefährdet
und damit unsere Lebensgrundlage.
Auch in Deutschland herrscht Dürre, die der Fruchtbarkeit der Äcker schadet und der oft damit begegnet wird, empfindliche Pflanzen mit oberflächennahem Grundwasser zu bewässern. Aber auch diese Ressource ist endlich. Wasser wird zur Mangelware, wenn nicht genug durch Niederschlag nach kommt. Daran muss sich auch die Landwirtschaft frühzeitig anpassen.
Eine generationengerechte Landwirtschaft und
der Respekt für Lebensmittel, die von fühlenden Lebewesen kommen, muss im Fokus
eines geänderten Umgangs stehen.
Wir verfolgen das Ziel einer nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft, die
hochwertige Lebensmittel erzeugt, die Artenvielfalt sichert, unsere Gewässer
schont und den Landwirtinnen und Landwirten eine wirtschaftliche Perspektive
eröffnet. Deswegen unterstützen wir das Ziel der Landesregierung in den nächsten
Jahren den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen zu verdoppeln.
Wir unterstützen das Ziel der Landesregierung, die ökologische Landwirtschaft
stärker zu fördern und Anreize und Impulse zur Neuausrichtung zu geben.
Wir wollen auch im Kreis einen „Dialog Zukunft“ der Landwirtschaft initiieren,
um Vorurteile abzubauen und die Ökologisierung und Regionalisierung der
Landwirtschaft mit gegenseitiger Unterstützung voranzutreiben. Dazu sollen alle
Akteur*innen der Region geladen werden. Entsprechend begrüßen und unterstützen
wir Regionale Vermarktung und lokale Start-Ups und Unternehmen, die z.B. durch
kluge Konzepte regionale Vermarktung und Verarbeitung möglich machen. Betriebe
der Verarbeitung regionaler Produkte, wie z.B. Schlachtereien, Weideschlachtung,
hofnahe Schlachtung, kleine Molkereien, Bäckereien wollen wir stärken und
vernetzen.
Wir wollen einen Strukturwandel hin zu jungen landwirtschaftlichen Betrieben,
besonders auch in Frauenhand und brauchen entsprechende Netzwerke.
Auch Kantinen und Außerhausverköstigung sollen zunehmend regionale und
biologisch produzierte Produkte anbieten. Dazu soll die Kantinenverpflegung der
Kreisverwaltung und vom Kreis betriebene Kantinen schnellstmöglich neue
Leistungsverträge abschließen, in denen Bioprodukte Pflicht sind und
vegetarische und vegane Gerichte vorrangig angeboten werden, auch bei der Kita-
und Schulversorgung in Kantinen, in denen Kreise und Gemeinden für die Vergabe
zuständig sind.
Wir werden anregen, dass der Kreis gentechnikfreie Region wird. Wir begrüßen es,
wenn Verbraucherinnen und Verbraucher gentechnikfrei produzierte Lebensmittel
beim Erzeuger nachfragen.
Gemeinsam mit sachkundigen Landwirtinnen und Landwirten wollen wir Natur- und
Landschaftsschutz, etwa durch Beweidung mit Robusttieren, fördern. Wir werden
Möglichkeiten zur Kombination von extensiver Beweidung und Freiflächen prüfen
und möglichst Pilotprojekte dazu etablieren. Die Anzahl der „Nutztiere“ muss
jedoch drastisch gesenkt werden.
In Schleswig-Holstein wird 100% des Trinkwassers aus dem Grundwasser gewonnen.
Mehr als die Hälfte der so genannten Grundwasserkörper sind erheblich und
nachhaltig belastet, es besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Vor allem Nitrate
und Phosphate aus Kunstdünger und Gülle sowie Pestizide gelten als
Hauptbelastungen. Durch großflächigen Maisanbau, übermäßigen Austrag von
Gärresten und Gülle sind die Grundwasser-Probleme nicht mehr zu leugnen. Auch
der Einsatz von Reserveantibiotika in der Landwirtschaft gefährdet die
Gewässerqualität. So wächst die Gefahr der Verunreinigung des Trinkwassers und
Oberflächenwassers durch multiresistente Keime. Die Vermaisung der Landschaft
und das vermehrte Gülleausbringen infolge intensiver Tierhaltung haben die
Gefährdungslage verstärkt. Wir unterstützen die strenge Umsetzung der
Düngeverordnung, damit das Grundwasser nicht weiter durch Nitrate belastet wird.
Wir unterstützen die Suche nach Alternativen für die Nutzung der bestehenden
Biogasanlagen. So kann z.B. Kleegras die Anlagen „füttern“ und das Substrat als
Dünger verwendet werden. Dadurch könnte die Umstellung auf biologischemn Anbau
mit weniger Tierdichte unterstützt werden und zusätzlich Energie gewonnen
werden.
Eine vielfältige Fruchtfolge stärkt den Humusaufbau und somit auch die CO2 -
Bindung . Die Nutzung von bisher wenig erprobtem Anbau von humusbildenden
Pflanzen wie Sylphia oder Hanf und ihre weitere industrielle Nutzung, z.B. für
Baustoffe oder Papier, ist auch eine wirtschaftliche Chance für unseren Kreis.
Wir setzen uns für umfangreiche Kontrollen im Tierschutz und wirksame Ahndung
von Verstößen gegen das Tierschutzrecht ein. Dazu gehört, dass auch die
zuständigen Behörden personell besser ausgestattet werden müssen.
Eingriffe wie die Durchforstung von Wäldern und Bauerngehölzen sollen schonend
vorgenommen und eng mit den Naturschutzbeauftragten der Kreise und der Unteren
Naturschutzbehörde abgesprochen und durchgeführt werden.
Wir begrüßen, dass in den vergangenen Jahren Bäuer*innen vermehrt auf die
Direktvermarktung und die Entwicklung eigener Marken umgestiegen sind, dass sie
Hofcafés und Ferienwohnungen anbieten, um ihre Existenz zu sichern. Engagierte
Menschen gründen SoLaWis (Solidarische Landwirtschaftsbetriebe) und unterstützen
so Landwirt*innen direkt. Außerdem kann die Doppelnutzung von Ackerflächen zur Energiegewinnung (Agri-PV) Landwirt:innen ein regelmäßiges Einkommen bieten und die Energiewende voran treiben.
Den Absatz regionaler und ökologischer Produkte gilt
es zu fördern und durch gezielte Werbung und Information auszubauen.
Tiere müssen nach Möglichkeit so viel arteigenes Verhalten zeigen können wie
möglich, gentechnikfreies Futter bekommen und es darf ihnen keine „Leistung“
aufgezwungen werden, die ihre und aufgrund von übermäßiger Medikamentengabe auch
unsere Gesundheit gefährdet.
Wir möchten die klein- und mittelständischen Betriebe in der Landwirtschaft und
im Nahrungsmittelhandwerk erhalten, um die Vielfalt in der Region zu bewahren.
Möglichst viele Betriebe sollen ökologisch wirtschaften können, denn so schützen
sie die Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität, das Wasser, die Umwelt und die
Gesundheit der Bevölkerung.
Eine*n Regionalmanager*in beim Kreis als Berater*in für ökologische
Landwirtschaft und Direktvermarktung, alternative Vermarktungsformen und
Entwicklung der regionalen Märkte und Marken sowie Fördermittelvergabe
schaffen.
Regionale, ökologische Produkte und auch vegetarische und vegane Angebote
in Kantinen in Betrieben, Verwaltung, Kindergärten und Schulen, bei der
Sitzungsverpflegung und Empfängen in kreiseigenen Einrichtungen.
Kreistierschutzbeauftragte, die die Umstellung der Tierhaltung begleiten
und überwachen.
Umwelt- und Naturschutzbehörden des Kreises ausbauen und die Einhaltung
der Umweltauflagen und Vorschriften in der Landwirtschaft, wie z.B.
Düngeverordnung, Wasserrahmenrichtlinie, besser und häufiger
kontrollieren.
Knickpflege- und Neuanpflanzungsprogramm des Kreises weiterführen.
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Thema Wassermangel zu wenig beleuchtet, Verknüpfung mit Energiewende erwähnenswert